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           Grundlagen der Lichttechnik

Einführung
Bevor man sich mit dem Themenkomplex der Lichttechnik befasst, sollte man sich über ein paar grundlegende Begriffe und Wirkungsweisen von Licht selbst im Klaren sein.



Was ist Licht überhaupt?
Allein über dieses Thema könnte man mit einem Physiker vermutlich einen gesamten Tag sprechen, ohne dass es langeilig wird. Wir wollen uns aber auf die Informationen beschränken, die für uns am wichtigsten sind, um für unsere Events ein bestmögliches Ergebnis erzielen zu können.

Licht ist vereinfacht ausgedrückt der Teil der elektromagnetischen Strahlung, den das menschliche Auge wahrnehmen kann. Den Lichtstrahl an sich muss man sich wie eine endlose Welle vorstellen, die sich durch den Raum bewegt. Blendet man Schwankungen in der Güte des Sehens aus, kann man festhalten, dass zu dem sichtbaren Spektrum alle Wellenlängen von 380-780nm (Nanomater, das entspricht 1/1.000.000.000 Meter) gehören. Anders formuliert bedeutet das, dass wir all das Licht sehen können, dessen Wellen zwischen 0,00038 und 0,00078 Millimeter lang sind. Zum Vergleich: ein menschliches Haar ist ungefähr bereits 0,05 Millimeter dick.

Unterhalb der sichtbaren Wellenlänge liegt der Bereich des ultravioletten Lichts. Ab 380nm beginnt dann das blaue Licht, gefolgt von grünem und letztlich rotem Licht. Über der Wellenlänge des sichtbaren roten Lichts liegt das unsichtbare infrarote Licht.

Farbspektrum an einer beleuchteten Brücke

Grundfarben und Mischfarben
Eigentlich lassen sich alle Lichtfarben aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau mischen. Dieses physikalische Phänomen macht sich auch die Lichttechnik zu Nutze. Es gibt eine Vielzahl von LED-Lampen, die nach dem sogenannten RGB-Prinzip (RotGrünBlau-Prinzip) arbeiten. Besitzt eine Lampe also drei gleich helle Lichtquellen, die jeweils rotes, grünes und blaues Licht aussenden können, erhält man bei gleichzeitigem Betrieb aller drei Lichtquellen idealtypischer Weise weißes Licht.

Rot und Grün ergibt Gelb, Rot und Blau ergibt Lila, Grün und Blau ergeben türkises Licht. Nach diesem Prinzip lassen sich theoretisch alle Farbnuancen beliebig mischen, je nachdem wie viel Licht welcher Farbe man hinzugibt.

Ein anderes Farbmodell, das allerdings nur sehr wenige Lampen verwenden, nennt sich CMY-Modell. Dabei handelt es sich um ein Modell, bei dem die Grundfarben Cyan (entspricht in etwa Blau-Grün), Magenta (entspricht in etwa Lila) und Yellow (Gelb) zur Mischung aller Farben herangezogen werden. Diese Farbmischung kommt in der Regel nur bei sehr hochwertigen Lampen mit rein weißen Leuchtmitteln zum Einsatz, oder bei sehr alten Lampen, die noch ohne die LED-Technik auskommen mussten. LED-Leuchten nutzen das CMY-Modell praktisch nie.

Unterschiedliche Farben wirken unterschiedlich hell
Das menschliche Auge nimmt nicht alle Farben gleich intensiv wahr. Daraus resultiert, dass identische Lampen, die jedoch unterschiedliche Farben darstellen, empfunden ganz unterschiedlich hell leuchten.

Am besten wird gelb/grünes Licht wahrgenommen. Von den gängigen Farben wird Rot am schlechtesten erkannt. Das bedeutet, dass eine Lampe, die einen roten Farbton aussendet, physikalisch betrachtet heller leuchten muss, damit sie für den Betrachter subjektiv genauso hell wirkt wie eine Lampe, die grünes Licht aussendet. Diesen Umstand gilt es bei Beleuchtungskonzepten zu berücksichtigen. Tut man dies nicht, gehen zum Beispiel rot ausgeleuchtete Bereiche im direkten Vergleich mit grünen Bereichen für den Betrachter verloren.

Farbtemperatur
Mit der Angabe zu Farbtemperaturen wird insbesondere bei weißen Lichtquellen der sogenannte Farbeindruck angegeben. So sendet nicht jede weiße LED empfunden dasselbe weiße Licht aus. Manche LEDs erinnern mit ihrem gelblichen Licht deutlich mehr an eine herkömmliche Glühbirne, andere LEDs verfügen über gleißend weißes Licht.

Die Farbtemperatur wird entweder in der Einheit Kelvin (K) oder Mired (MK) angegeben, wobei sich die Angabe in Kelvin durchgesetzt hat.

Grundsätzlich lässt sich für LEDs festhalten, dass ein höherer Wert eher für ein kaltes, also rein weißes Licht steht, wobei sich das weißeste Licht in einem Bereich von 4500-5500 Kelvin bewegt. Unter 4500 Kelvin ist das Licht eher gelblich. Über 5500K wirkt das Licht dann eher bläulich.

Licht ist dumm
Diese Feststellung soll das Licht nicht beleidigen! Vielmehr soll sie als Merksatz dienen, um ein wichtiges Prinzip immer im Hinterkopf zu haben. Denn Licht an sich ist nicht sichtbar. Erst wenn Licht auf ein Hindernis trifft, können wir es auf dieser Projektionsfläche sehen. Denn nur dann wird es von dem Gegenstand reflektiert und in unser Auge gelenkt.

Der reflektierende Gegenstand kann alles sein, vom Fußboden, über die Wände bis hin zum tanzenden Gast. Diese Erkenntnis ist umso wichtiger, je kleiner die Lichtquelle ist. Am wichtigsten ist diese Feststellung bei Lasern.



Bietet ein Raum für den beabsichtigten Lichteffekt keine ausreichende Projektionsfläche, muss man sich diese künstlich schaffen. In der Lichttechnik bietet sich dafür der Einsatz von Effektnebel an. Durch ihn werden die Lichtstrahlen im gesamten Raum sichtbar und die Lichtshow wird massiv aufgewertet. Ohne Effektnebel geht die Wirkung von vielen Effekten leider verloren.

Um Laser sichtbar zu machen, gibt es außerdem die Möglichkeit mit sogenannten Projektionstüchern zu arbeiten. Diese Tücher funktionieren wie ein Vorhang und sind für Licht teilweise durchlässig. Sie werden in der Regel zwischen Laser und Publikum aufgehangen. So kann der Betrachter die Lasershow auf dem Tuch verfolgen und so dargestellte Formen gut erkennen. Zusätzlich wird das Restlicht durch den Raum getragen und ergibt somit auch dort noch eine Lichtshow.
 
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