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Steuerung mit klassischen Licht-Pulten
Die Erscheinungsformen und Varianten klassischer Lichtpulte sind zahlreich. Sie reichen von den günstigsten Einsteigergeräten mit oft unter zehn DMX-Kanälen bis hin zu Profigeräten mit mehreren DMX-Universen. Allen gemein ist jedoch, dass sie über mehrere Fader verfügen, über die sich die DMX-Werte einfach einstellen lassen. Die kleinen Geräte bieten sich aufgrund ihres geringen Anschaffungspreises und der verhältnismäßig einfachen Bedienung vor allem für Einsteiger und kleinere Anwendungen an. Beim Kauf sollte man jedoch vorher bedenken, wie viele DMX-Kanäle man später benötigt, um kein zu kleines oder überdimensioniertes Pult zu kaufen.



Steuerung mit Software
Es gibt verschiedenste Softwarelösungen zur Steuerung von Licht. Diese reichen von kostenlosen Open-Source-Projekten bis hin zu kostspieligen Komplettlösungen der führenden Hersteller für den professionellen Einsatz. Alle Softwares haben gemein, dass sie grundsätzlich deutlich einfacher zu bedienen sind als klassische Lichtpulte und wesentlich mehr DMX-Kanäle beziehungsweise DMX-Universen zur Verfügung stellen als ein klassisches Pult. Ihre Ressourcenanforderungen an das Computersystem sind oft verhältnismäßig gering, sodass diese Softwares auch mit älteren Computern oder leistungsschwachen Modellen ohne Probleme betrieben werden können. Die genauen Anforderungen sind von der Herstellerseite zu beziehen.

Auch haben alle Softwares gemein, dass sie für die Ausgabe des DMX-Signals ein Interface, also einen Schnittstellenkonverter benötigen. Die Interfaces werden in der Regel vom PC oder Laptop per USB angesteuert und geben auf der anderen Seite ein DMX-Signal aus. Die Open-Source-Lösungen bieten den Vorteil, dass sie mit verschiedenen (und oft sehr günstigen) Interfaces kommunizieren können. Dafür sind sie im Gegenzug oft nicht so leistungsstark wie die kostenpflichtigen Versionen. Die teuren Steuerungssoftwares hingegen arbeiten nur mit den eigenen Interfaces zusammen. Die Software selbst wird oft im Internet zum kostenlosen Download angeboten. So kann man bereits testen, wie gut man mit der Bedienung zu Recht kommt. Möchte man die Software dann aber zur Steuerung seiner Lichttechnik einsetzen, muss man eines der teuren Interfaces kaufen.

Hier ist eine Übersicht der gängigsten Licht-Softwares:
  • American DJ Emulation
  • American DJ MyDmx
  • Capture Visiualiser (Open-Source, kostenlos)
  • Chauvet ShowXpress
  • Chromateq Pro DMX
  • Chromakinetiks Stage Console (Open-Source, kostenlos)
  • Daslight DVC
  • dB Audioware DMXIS
  • dmx4all.de
  • DMX 4 Linux (Open-Source, kostenlos)
  • dmxcontrol.de / dmxcontrol.org (Open-Source, kostenlos)
  • Ehrgeiz Air DMX
  • Enttec DMXIS
  • Anttec DMXDesk (Open-Source, kostenlos)
  • Eurolite LED PC-Control
  • freestylerdmx.be (Open-Source, kostenlos)
  • Futurelight DMX Wizard 512
  • HQ Power VM116
  • jinx! (Open-Source, kostenlos)
  • lightfactory.net
  • lightjams.com
  • lightkey (Open-Source, kostenlos)
  • lightsup (Open-Source, kostenlos)
  • LumiDMX
  • Lumidesk Live DMX
  • Manolator (Open-Source, kostenlos)
  • MA Lighting MA on PC
  • Martin Lightjockey
  • Martin M-PC
  • Masterpiece (Open-Source, kostenlos)
  • Pangolin Quick Show (Software speziell für Lasershows)
  • pcdimmer.de (Open-Source, kostenlos)
  • Phoenix Live 4 Set (Software speziell für Lasershows)
  • Q Light Controller (Open-Source, kostenlos)
  • Showtec Quick DMX
  • Stageline Realizzer 3D
  • Stairville DMX Joker
  • STL DMX (Open-Source, kostenlos)
  • Sunlite Suite
  • Sweetlight-controller.com
  • venuemagic.com
  • VirtualLightDesk (Open-Source, kostenlos)
  • Visual Products CueLux
  • Visual Products CueCore
  • Vixen (Open-Source, kostenlos)

Einer der großen Vorteile von Softwarelösungen ist, dass sich mit ihrer Hilfe auch komplexe Geräte relativ schnell und einfach programmieren lassen. So gibt es zum Beispiel integrierte Funktionen, um komplexe Fahrten von Movingheads in kürzester Zeit zu erstellen. Einer der Nachteile ist, dass die Einrichtung einer Software oft relativ viel Zeit in Anspruch nimmt, bis man mit dem Programmieren beginnen kann. Außerdem bieten Softwares allein keine brauchbare Bedienoberfläche für den Livebetrieb. Zwar lassen sich die erstellten Szenen und Chases über frei zuweisbare Tasten der Tatstatur abrufen, das ist aber unübersichtlich und kann schnell zu Fehlbedienungen führen. Außerdem lassen sich so keine Funktionen steuern, die klassisch über einen Fader angesteuert werden, wie zum Beispiel Dimmer. Softwares sind also fast immer darauf angewiesen in Kombination mit MIDI-Controllern genutzt zu werden.

Dabei können entweder speziell für die Bedienung mit Lichttechnik entwickelte Pulte, wie zum Beispiel das MidiCon von Elation genutzt werden. Es können aber auch alle anderen Controller, die beispielsweise ursprünglich für das Producing entwickelt wurden, mit der Software gekoppelt und frei belegt werden, wie zum Beispiel der APC mini von AKAI. Entscheidend ist, dass man eine ausreichende Anzahl passender Bedienelemente, das heißt eine ausreichend hohe Anzahl von Potis, Buttons und Fadern verfügbar hat, um alle Funktionen steuern zu können.

Alternativ zur Bedienung über die Tastatur und Maus oder den Anschluss eines MIDI-Controllers lassen sich einige Softwares auch über einen Touchscreen steuern. Dabei wird in der Software eine virtuelle Bedienoberfläche erstellt, bei der virtuelle Fader und Buttons generiert werden. Den Buttons und Fadern können anschließend fast beliebige Funktionen innerhalb der Software zugewiesen werden. Stellt man die Oberfläche anschließend auf einem Touchscreen dar, kann man so übersichtlich alle gewünschten Funktionen steuern. Einige Hersteller bieten sogar die Option diese selbst kreierte Benutzeroberfläche über ein Tablet per W-Lan mit dem PC oder Laptop zu verbinden. So kann man sich zum Beispiel frei durch die Location bewegen und verschiedene Lichteinstellungen aus verschiedenen Winkeln testen.

Ein weiteres Feature, das die Softwares von den Pulten abhebt, ist die Option 3-D-Simulationen zu erstellen. In einem virtuellen Raum, der in Größe und Erscheinungsbild der echten Location nachempfunden werden kann, können alle Lampen virtuell installiert werden. Hat man seine Lichtshow fertig programmiert, kann man in diesem Simulator sich dann die Wirkungsweise betrachten und eventuelle Fehler korrigieren. Die Simulationen ermöglichen teilweise sogar die Darstellung von Schattenverläufen und Echtzeitfahrten bewegter Lampen, wie beispielsweise Movingheads. Man sollte jedoch nicht annehmen, dass die Simulationen einen Testlauf nach vollständiger Installation ersetzen können. Ihre Darstellung hat leider noch einige Schwächen, vor allem bei komplexen Lampen, und kann daher lediglich als Anhaltspunkt für das spätere Erscheinungsbild der Installation gelten.

Ein sehr gutes Feature der Lichtsoftwares ist die Option, die Lichtshow mit der aktuell gespielten Musik zu synchronisieren. Dabei werden zwei verschiedene Systeme genutzt.

Das eine System macht sich den vom Bediener vorgegebenen Rhythmus zu Nutze. Über eine TAP-Funktion, also ein Einstippen des Takts, werden die einzelnen Schritte der Lichtshow synchronisiert. Dieses Verfahren ist relativ einfach und zuverlässig. Als zweites System wird eine automatisierte Analyse der Musik und eine damit verbundene Synchronisation verwendet. Das Audio-Mastersignal wird zusätzlich in den PC/Laptop der Lichtsoftware eingespeist. Die Software analysiert dann anhand einstellbarer Frequenzen den Takt der Musik und passt die Steuerung des Lichts an diesen Takt an. Wenn der Software gute Vorgaben zu den zu berücksichtigenden Frequenzen gegeben werden, und lediglich einfach zu analysierende Musik, wie etwa House zum Einsatz kommt, funktioniert dieses System recht zuverlässig. Der große Vorteil liegt darin, dass man sich um die Synchronisation nicht mehr zu kümmern braucht. Der Nachteil ist, dass die Möglichkeiten, live auf das Geschehen einzuwirken, dadurch deutlich geringer werden.
 
 
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