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        PAR (Kannen)

Einführung
Die PAR, oder auch Kannen, wie sie umgangssprachlich im deutschen Raum genannt werden, sind vermutlich die Urmutter aller Lampen.

PAR steht für „Parabolic Aluminized Reflector“ (Englisch für „Aluminium-Parabol-Reflektor“), und geht vermutlich auf den ersten Hersteller zurück, der diese Lampenform auf den Markt gebracht hat. Es handelt sich dabei um eine klassische Scheinwerferbauform, die es in verschiedenen Größen und mit verschiedenen Leuchtmitteln gibt. Die Größe wird in Achtelzoll (ungefähr 0,38cm) angegeben. Die gängigsten Größen sind 56 und 64, andere Größen 10, 16, 30, 36 und 46. Das äußere Erscheinungsbild erinnert entfernt an eine Milchkanne, daher wohl der deutsche Name. Die Richtung ihrer Lichtabgabe ist fest eingestellt.

Die neueren Flat-PARs (Englisch für „Flach-PAR“, siehe Bild unten) sind eine reduzierte LED-Version der ursprünglichen Scheinwerfer. Sie bauen deutlich flacher als ihre Vorfahren und werden ausschließlich mit LED-Leuchtmitteln gebaut. Der Vorteil liegt in dem geringeren Platzbedarf bei Lagerung und Transport. Preislich sind sie bei identischer Ausstattung mit gewöhnlichen LED-PARs vergleichbar.

Leuchtmittel
Ursprünglich kamen bei PAR-Scheinwerfern ausschließlich klassische Reflektorlampen zum Einsatz. Diese sogenannten „Brenner“ verfügen zwar über eine enorme Helligkeit, haben aber leider auch einen großen Bedarf an Strom, werden sehr heiß und verfügen über keine lange Lebensdauer. Außerdem sind sie nur in der Lage gewesen eine Farbe, in der Regel weiß, darzustellen. Andere Farben wurden nur durch Folien erreicht, die vor die Lampen mit sogenannten „Filterrahmen“ angebracht wurden. Deshalb wurden diese Brenner in den vergangenen Jahren durch LED-Leuchtmittel immer weiter in den Hintergrund gedrängt.

Der Vorteil der LEDs besteht im deutlich geringeren Stromverbrauch, der geringen Wärmeentwicklung und der langen Lebensdauer von circa 20.000h, was in etwa dem 10-fachen der Lebensdauer eines gewöhnlichen Brenners entspricht. Der Nachteil besteht in der oft geringeren Leuchtkraft. Moderne LED-Systeme weisen aber inzwischen ähnliche Helligkeiten auf, wie klassische Brenner.

Bei den LED-PAR kommen verschiedene Arten von LEDs zum Einsatz. Günstige PARs arbeiten mit einfarbigen 5mm und 10mm LEDs. Durch eine Verteilung von bis zu mehreren hundert LEDs auf der Leuchtfläche, können so durch die Mischung der Grundfarben Rot, Grün und Blau alle Farben dargestellt werden. Die Farbmischung ist jedoch teilweise recht inhomogen. Höherwertige PARs arbeiten mit Tri- und Quad-LEDs, und erreichen so deutlich bessere Farbmischungen. Teilweise wird dabei sogar das UV-Spektrum mit abgedeckt. Neueste Geräte verwenden COB-LEDs, die sowohl eine gute Farbmischung als auch eine hohe Helligkeit hervorbringen.

Steuerung
Klassische PARs mit konventionellen Brennern lassen sich nur über Dimmerpacks steuern. Dabei wird je ein PAR-Scheinwerfer mit einem Anschluss des Dimmerpacks gekoppelt. So lassen sich die PARs beliebig dimmen und Chases programmieren.

LED-PARs bieten bedeutend mehr Möglichkeiten der Steuerung. Sie werden fast ausnahmslos mit einer integrierten DMX-Steuerung geliefert. Mit dieser Steuerung können sie sowohl autark, also ohne weitere Steuerung, als auch über das DMX-Signal angesteuert werden. Im Stand-Alone-Betrieb können LED-PARs in der Regel verschiedene statische Grundfarben darstellen, Farbabfolgen und -Verläufe wiedergeben oder per Sound-To-Light Farbwechsel mit der Musik synchronisieren. Werden die LED-PARs per DMX angesteuert, lassen sich all diese Funktionen auch aus der Ferne steuern.

Einsatzgebiet
Die Bauform der PARs ist nur für ein sehr schmales Einsatzspektrum geeignet, da es sich um eine rein statisch leuchtende Lampe handelt. Das bedeutet, dass der Lichtkegel nur die Stelle ausleuchten kann, auf die er ursprünglich einmal eingestellt wurde. Bewegung lässt sich nur durch die wechselnde Ansteuerung mehrerer PARs erzielen. Sie eignen sich deshalb vornehmlich zur Erzeugung einer Grundbeleuchtung, zum Ausleuchten von Bühnen und Gebäuden und zum Uplighting.
 
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